Akupunktur
Durch die Punktion definierter Akupunkturpunkte, die auf den Meridianen liegen, kann auf Störungen des Qi-Flusses Einfluss genommen werden. Die Meridianverläufe, die Sie vielleicht schon auf Plakaten oder in Zeitschriften gesehen haben, zeigen nur das Außen. Meridiane haben auch Innere Verläufe und Kreuzungspunkte sowie verschiedene Qualitäten und bilden wiederum andere Meridiansysteme. So kann ich als Ihre Therapeutin durch „Akupunkturkonzepte“ vergleichbar einem reglungstechnischen Vorgang mit „know how“ die Qi-Reglung bzw. Steuerung auf der Grundlage des analysierten energetischen Bildes beeinflussen.
Hier sei auch erwähnt, dass die Bezeichnung „Meridian“ nicht ganz glücklich ist. Meridiane umfassen in der chinesischen Medizin mehr als durch die Analogie zu den Erdmeridianen zu vermuten wäre. Auch die Vorstellung von „Kanälen“ bzw. „Gefäßen“ den Blutgefäßen vergleichbar mit ihren Arterien, Venen bis hin zu den Arteriolen trifft nicht die umfassenden Eigenschaften der Meridianlehre. Die TCM definiert nicht Organe, sondern „Funktionskreise“, was das Prinzip eher trifft. Alles hängt miteinander zusammen und es findet eine Kommunikation bzw. Interaktion der verschiedenen Systeme statt - einflussnehmend auf Muskulatur, Bindegewebe, Nervensystem etc. Dazu erklärt dies die Einheit von Körper Seele und Geist. Störungen werden im wechselseitigen Zusammenspiel von Durchblutung, Atmung und Verdauung erfasst und lassen sich durch die Diagnose der Haut, der Zunge und des Pulses und über jeden Teil des Körpers feststellen.
So haben die Meridiansysteme auch Bezug zur Psyche des Menschen, diese liefert so auch Anhaltspunkte der Qi-Dynamik. Im Konzept der Meridiansysteme steht ein eindeutiges Wechselspiel von körperlichen und geistigen Zuständen. Die chinesische Medizin beschreibt auch verschiedene Konstitutionstypen von Menschen, welche sich durch unterschiedliche Dispositionen von Meridiantonus und Aktivität beschreiben lassen.